Laptop und Notizblock auf Schreibtisch

Miteinander im Austausch


Der Verein „Miteinander Ochtrup e.V.“ ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken, ja, er ist wichtiger denn je. Das bekräftigte Bürgermeisterin Christa Lenderich bei ihrem diesjährigen Besuch in den Vereinsräumen im ehemaligen DRK-Heim (Piusstraße 10). Der Verein blickt auf bewegte Jahre mit großen Flüchtlingswellen auch in Ochtrup zurück. Und ebenso lange sind die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit großem Engagement und Herzblut bei der Sache.

Miteinander ist oft Ansprechpartner Nummer 1 bei verschiedenen Fragen und Nöten im Ankommensprozess. „Wenn es zum Beispiel um das Ausfüllen von Formularen geht, stehen wir den Menschen sehr häufig zur Seite“, erklärt die im Verein angestellte Sozialpädagogin Annemarie Möhring. „Hier entlasten wir auch Sozialämter und Jobcenter.“

Dreimal in der Woche findet außerdem das „Sprachcafé“ mit Ehrenamtlichen statt, an zwei Tagen gibt es parallel eine Kinderbetreuungsgruppe im Nebenraum. Immer wieder werden auch Ausflüge und gemeinschaftliche Aktionen mit Eltern und Kindern organisiert. Eine Kleiderkammer an der Metelener Straße 29, die übrigens wie jeder normale Second-Hand-Laden allen Kunden offensteht, komplettiert das Angebot von Miteinander.

Die Beteiligten sind sich einig: Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel für die persönliche Integration und notwendige Bedingung für die Eingliederung in Schule, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft. Während die Volkshochschule zertifizierte Kurse mit anschließenden Sprachprüfungen anbietet, ist das Sprachcafé von Miteinander e.V. ein eher niederschwelliges Angebot für alle, um erste Sprachkenntnisse zu erwerben, ein bisschen Praxis zu sammeln und – das ist besonders wichtig - miteinander in den Austausch zu kommen.
„Es ist unser Anliegen, Menschen zusammenzuführen“, sagt Vereinsvorsitzender Ferdi Bäumer. „Dafür sind wir im Verein da.“

Bürgermeisterin Lenderich zeigte sich bei ihrem Besuch sehr interessiert an der Arbeit von Miteinander e.V. und dankte ihren Gastgebern: „Euer wertvoller Beitrag zur Begegnung und Verständigung mit Zugewanderten in unserer Stadt kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.“