Laptop und Notizblock auf Schreibtisch

Wider das Vergessen


Vor 83 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten die jüdischen Synagogen im ganzen Deutschen Reich. Organisierte Schlägertrupps zerstörten die Geschäfte und Häuser ihrer jüdischen Mitbürger – auch hier in Ochtrup. Die Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.

Die aktuelle Stimmungslage in unserem Land gibt Anlass zur Sorge: Fremdenfeindlichkeit und vor allem Antisemitismus sind auf dem Vormarsch. Der Hass, mit denen Menschen anderen Glaubens heute erneut in aller Öffentlichkeit attackiert und geschmäht werden, fordert Bürginnen und Bürger zum Handeln auf.

Ochtrup setzt gemeinsam mit zahlreichen anderen Städten in der Pogromgedenkfeier ein Zeichen gegen das Vergessen, gegen Hass und Gewalt und für ein menschliches Miteinander in unserer Gesellschaft.

Seit mehreren Jahren ist die Gedenkfeier vor dem ehemaligen jüdischen Bethaus ein Teil der Ochtruper Kulturtage, ausgerichtet vom Kulturforum.

Das diesjährige Begleitprogramm mit Brigitte und Burkard Sondermeier und Igor Kirillov (Klavier) bildet eine mahnenden Revue aus Literarischem, Historischem und Musikalischem zu dem Thema „Juden im Karneval" angefangen vom damaligen Kirchenstaat (1450 - 1870) bis hin zum Brauchtum unterm Hakenkreuz.

Die Gedenkfeier findet hinter der VerbundSparkasse gegenüber dem ehemaligen jüdischen Gebetshaus am Kniepenkamp statt. Sie beginnt am Dienstag, 9. November um 19.30 Uhr und dauert etwa 60 Minuten.

Der Eintritt ist frei.

Bürgermeisterin Christa Lenderich lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zu der Gedenkfeier ein.