Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„Hätte, hätte, Fahrradkette!“ – was bedeutet der Spruch?
Er ist vor allem ein Appell, nicht unnötig über Vergangenes und Versäumtes zu klagen.
Ein Rückblick auf das Jahr 2021 steckt voller solcher Konjunktive, wenn man will. Was hätte 2021 nicht alles sein können? Wir hätten öffentliche Workshops zu einer Reihe von Themen wie dem Rathausbau und dem Verkehrskonzept veranstaltet, wir hätten viele Kulturveranstaltungen wie die „Woche der Brüderlichkeit“, Kindertheater, Kammer- und Seebühnenkonzerte genießen können. Wir hätten die Narren das Rathaus stürmen und die Stadthalle krachen lassen. Wir hätten unser schönes neues Freibad endlich voll auf seine Kosten kommen lassen, hätten Schützenfeste gefeiert, eine bunte Europawoche mit allen Partnerstädten und Budenzauber auf dem Adventsmarkt erlebt.
„Hätte, hätte…“
Ja, Corona hat in den vergangenen 20 Monaten vieles zum Erliegen gebracht. Die immer neuen Herausforderungen dämpfen im ganzen Land die Hoffnung auf ein „Danach“. Und doch ist in dieser Situation viel Wichtiges und Wertvolles passiert, auch bei uns in Ochtrup.
Eine Vielzahl großer und kleiner Projekte wurde auf den Weg gebracht. Erschließung neuer Wohngebiete, Breitbandausbau, Hochwasserschutzmaßnahmen, der Bau unserer neuen Feuerwache, Sanierungsarbeiten an den Schulen und dem neuen Musikschulgebäude sind in vollem Gange, während die umfängliche Erweiterung des Schulzentrums gerade in Vorbereitung ist.
Auch die Planungsarbeiten zum neuen Rathaus schreiten voran, und wir hoffen, die Öffentlichkeit im kommenden Jahr daran coronagerecht beteiligen zu können.
Das Verkehrskonzept, das in diesen Monaten ebenfalls ausgearbeitet wird, hat einen Fokus auf neuen Mobilitätsformen, um einer der größten Herausforderung unserer Zeit auch vor Ort zu begegnen: der globalen Klimakrise.
Im Detail können Sie sich über eine Auswahl dieser und anderer Themen in unserem städtischen Jahresbericht informieren, der im Januar erscheinen wird.
2021 stand im Zeichen des Impfens. Unsere Ärzteschaft, die Freiwillige Feuerwehr und die Sanitätsdienste haben dafür in zahllosen Stunden Gewaltiges geleistet. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank.
Unsere Vereine, Verbände und die Kirchengemeinden haben in diesen schwierigen Zeiten im Rahmen des Möglichen und Erlaubten ihre Aktivitäten aufrechterhalten und leisten somit einen wertvollen Beitrag für den Erhalt des ehrenamtlichen Engagements und das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt. Auch hierfür ein großes Dankeschön!
Ein herzlicher Dank geht auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ochtruper Kitas und Schulen, Pflege- und Betreuungseinrichtungen für das gute und vertrauensvolle Miteinander, das im vergangenen Jahr wichtiger war denn je.
Das Zusammenhalten der Gesellschaft, Gemeinsinn und Solidarität sind unser größtes Kapital.
Lassen Sie uns in diesem Sinne mit Zuversicht und Vertrauen in das neue Jahr gehen und gemeinsam unsere Stadt weiterentwickeln - es lohnt sich!
Ich wünsche Ihnen für 2022 alles Gute, Erfolg und vor allem Gesundheit.
Ihre Bürgermeisterin
Christa Lenderich