Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie alt ist unsere Stadt eigentlich?
Um es vorwegzunehmen: Auf diese Frage gibt es keine Antwort. Wenn man Ochtrup möglichst jung dastehen lassen möchte, könnte man sagen: 75 Jahre. Darunter geht es nicht! Tatsächlich wurden Ochtrup im Jahr 1949 die Stadtrechte wiederverliehen. Das Wort verrät es: Stadtrechte hatte es in früheren Zeiten schon einmal gegeben, ehe sie abhandenkamen.
Wann und wie das genau geschah, verliert sich ein wenig im Dunkel der Geschichte.
Jedenfalls war man sich im Jahre 1949 (wieder) einig, dass Ochtrup sich durch den enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung zu einer „ansehnlichen Gemeinde“ gemausert hätte, die „alle Merkmale einer Stadtgemeinde“ trüge. Und man bekam Recht.
An der Schwelle zum Jahr 2025 blicke ich auf dieses kleine Stadtjubiläum mit Dankbarkeit und Zuversicht. Dankbar, weil sich der erfolgreiche Entwicklungsprozess seither wie ein roter Faden durch unsere Stadtgeschichte gezogen hat. Und zuversichtlich, weil uns weiterhin viele Maßnahmen zur zukunftsfähigen Gestaltung der Stadt beschäftigen.
Wir haben uns für das Jahr 2025 wieder viel vorgenommen. Wirtschaftlich stehen wir nach wie vor gut da und planen bereits weitere Investitionen. Gewerbegebiete wachsen, Stadtstraßen und Fahrradwege werden weiter ausgebaut.
Im vergangenen Jahr und auch 2025 steht unsere Betreuungs- und Bildungslandschaft ganz besonders im Fokus. Das ist auch deshalb wichtig, weil wir eine Zuzugsstadt mit positiver Einwohnerbilanz sind – und bleiben wollen! Die ersten Schritte zur Erweiterung unseres Schulzentrums sind beschlossen, für einen zukünftigen Standort der Grundschule Langenhorst/Welbergen arbeiten wir mit Hochdruck an der Klärung der planungsrechtlichen Voraussetzungen. Auch im vergangenen Jahr sind neue Kita-Plätze geschaffen worden, und der qualitative und quantitative Ausbau des Betreuungsbereiches – auch im offenen Ganztag – wird im kommenden Jahr fortgesetzt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, als die Stadt Ochtrup vor 75 Jahren (vielleicht zum zweiten Male) geboren wurde, war auch unser Land noch ganz jung. Ebenso unsere Demokratie. Sie zählt zu unseren wertvollsten Errungenschaften. Wir brauchen auf allen Ebenen eine konstruktive Debattenkultur, damit die Menschen das Vertrauen in die demokratischen Institutionen nicht verlieren. Daran müssen alle Demokratinnen und Demokraten im bevorstehenden Bundeswahljahr Seite an Seite arbeiten. Und daran arbeiten wir auch gemeinsam in Ochtrup!
2025 wird zweifellos – auch – im Zeichen der Kommunalwahlen stehen. Bei allen Kontroversen, die der Wahlkampf naturgemäß mit sich bringt, ist es mir wichtig, dass wir die Werte unserer Demokratie nicht aus dem Blick verlieren, sondern gemeinsam konstruktiv und sachlich daran arbeiten, für Ochtrup das Beste zu erreichen.
Demokratie lebt auch und vor allem von Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Am Ende des Jahres möchte ich allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern herzlich danken, die sich in vielfältiger Weise um unsere Stadt und die eingemeindeten Orte bemühen. Dank gilt den Mitgliedern des Stadtrates, den vielen Ehrenamtlichen in all unseren Vereinen, den Kirchen, der Feuerwehr und den zahlreichen anderen gemeinnützigen Einrichtungen.
Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr.
Ihre Bürgermeisterin
Christa Lenderich