Der Vorschlag kam aus dem Rat, und die Entsorgungsfirma Stenau hat ihn gern aufgegriffen: Ab Oktober beginnt sie mit dem Versuchsprojekt, bei der Müllabfuhr mit dem Greifarm-Fahrzeug nur eine Straßenseite abzufahren. Zunächst gilt das Projekt ausschließlich für den Abfuhrbezirk 2 in der Innenstadt und betrifft insbesondere die Wohngebiete bzw. engere Straßen. Die breiten Durchgangsstraßen sind von der Regel ausgenommen.
Die Firma Stenau wird die Straßen bzw. ihre Teilabschnitte in der kommenden Woche genau darauf prüfen, ob und wo eine einseitige Abfuhr sinnvoll ist. Das betrifft alle Tonnen mit Papier, Biomüll und Restmüll, nicht jedoch die gelben Säcke. Letztere werden manuell eingesammelt und in den Hecklader des Entsorgungsfahrzeugs geworfen.
Für ihr Versuchsprojekt bittet die Firma Stenau um die Mithilfe der Anwohnerinnen und Anwohner im Abfuhrbezirk 2.
Was ist zu tun?
Abfuhrtage:
Dienstag, 1.10.2024
Die Anwohner stellen ihre Tonnen wie gewohnt an die Straße. Die Mitarbeiter von Stenau werden in diesem ersten Durchlauf die Tonnen selbst auf die dafür vorgesehe Straßenseite ziehen. So können sich alle Anwohner ein Bild davon machen, wo ihre Abfallbehälter demnächst bereitstehen sollen. Die umgestellten Behälter werden mit einem entsprechenden Hinweisschild versehen.
Dienstag, 8.10.2024
Für den zweiten Durchlauf werden die Anwohner gebeten, ihre Tonnen selbst an den vorgesehenen Platz zu stellen. Sollte das unterbleiben, werden die Mitarbeiter die Behälter umstellen und die Anwohner erneut darauf hinweisen.
Dienstag, 15.10.2024
Das Procedere hat sich, so hofft die Entsorgungsfirma, im dritten Durchlauf soweit etabliert, dass alle Anwohner ihre Behälter an den richtigen Platz bereitstellen. Bei Fragen können sich die Bürger entweder an die Stadt (02553 73-313/340) oder an die Firma Stenau (02561/93350) wenden.
Die Vorteile:
Die Müllbehälter werden mit einem seitlichen Greifarm des Entsorgungsfahrzeugs geleert. Der Vorteil liegt auf der Hand: Stehen sie an nur einer Straßenseite, lässt sich die Arbeit schneller, leiser und energiesparender verrichten, weil ein Müllwagen nur in eine Richtung durch eine Straße fahren muss. Umständliche Wendemanöver könnten vermieden werden, und natürlich sinkt damit auch das Risiko eines Unfalls um die Hälfte.
In einigen Straßen, z.B. im Außenbereich, ist diese Regel bereits etabliert. Auch Nachbarschaften haben sich in einigen Straßenzügen längst gemeinsam auf eine Straßenseite geeinigt – und profitieren davon ebenso wie das Entsorgungsunternehmen selbst.
Ein weiterer Vorteil ließe sich damit verbinden: Nach Möglichkeit sollten die Tonnen nämlich paarweise bereitgestellt werden, da Seitenladerfahrzeuge der neueren Generation zwei Tonnen gleichzeitig leeren können. Damit lassen sich 50% der Hebevorgänge einsparen, was wiederum bedeutet: weniger Lärm, schnelleres Durchkommen.
Die Firma Stenau möchte dieses Vorgehen mittelfristig auf alle Abfuhrbezirke der Stadt ausweiten.