Die Fahrer der Entsorgungsfahrzeuge leisten eine Arbeit, bei der es oft auf wenige Zentimeter ankommt. Genau passend wird der Greifarm ausgefahren, die Tonne angehoben, geleert und auf den Gehweg zurückgesetzt. Und das mehrere Tausend Mal hintereinander, die Straßen auf und ab.
Um diese Arbeit zu erleichtern, bietet es sich an, alle Behälter auf nur eine Straßenseite zu stellen. Gerade bei Stichstraßen oder Einbahnstraßen, oder zum Beispiel, wenn die Straße oder auch einer der Gehwege sehr schmal ist. Stehen in solchen Straßen alle Müllbehälter auf derselben Seite, lässt sich die Arbeit schneller, leiser und energiesparender verrichten, weil ein Müllwagen nur in eine Richtung durch eine Straße fahren muss. Umständliche Wendemanöver könnten vermieden werden, und natürlich sinkt damit auch das Risiko eines Unfalls um die Hälfte.
In einigen Straßen, z.B. im Außenbereich, ist diese Regel bereits etabliert. Auch Nachbarschaften haben sich in einigen Straßenzügen längst gemeinsam auf eine Straßenseite geeinigt – und profitieren davon ebenso wie das Entsorgungsunternehmen selbst.
Auf Vorschlag aus der Politik plant die Firma Stenau nun ganz offiziell ein Versuchsprojekt in Ochtrup: Bereits in diesem Herbst soll die neue Vorgehensweise zunächst auf einer Tour (Abfallbezirk 2) erprobt werden.
Ein weiterer Vorteil ließe sich damit verbinden: Nach Möglichkeit sollten die Tonnen nämlich paarweise bereitgestellt werden, da Seitenladerfahrzeuge der neueren Generation zwei Tonnen gleichzeitig leeren können. Damit lassen sich 50% der Hebevorgänge einsparen, was wiederum bedeutet: weniger Lärm, schnelleres Durchkommen.