Mitten in die Ochtruper Kulturtage fällt ein kleines Jubiläum: Genau vor 75 Jahren, am 20. November 1949, wurden Ochtrup die Stadtrechte wiederverliehen.
Wie kam es dazu? Das Wort „Wiederverleihung“ impliziert zwei Dinge: Zum einen, dass Ochtrup schon einmal die Stadtrechte besessen hat, und zum anderen, dass sie irgendwann abhanden gekommen sein müssen.
Beides ist nach der Dokumentenlage nicht mehr exakt rekonstruierbar und verliert sich ein wenig im Dunkel der Geschichte.
Umso spannender wird der Vortrag des Münsteraner Historikers Dr. Christoph Lorke vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte zu dem Thema sein. Er zeichnet nicht nur die näheren Umstände der Wiederverleihung, damals initiiert vom Ochtruper Heimatverein, sondern auch die vielfachen Verwandlungen der Stadt Ochtrup in den vergangenen Jahrzehnten nach. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Raum für Fragen und Diskussion.
In den letzten 75 Jahren hat sich das Gesicht der früheren Textil- und Töpferstadt massiv verändert: Politischer Neubeginn und Demokratisierung, wirtschaftlicher Aufschwung und Strukturwandel, gesellschaftliche Modernisierung und Pluralisierung - diese und viele weitere Entwicklungen markieren die vielfältigen Aufbrüche in und für Ochtrup, die die Stadt im letzten Dreivierteljahrhundert geprägt haben. Zugleich stehen diese Aufbrüche für Veränderungen und Herausforderungen in Geschichte und Gegenwart, und sie sie zeigen nicht zuletzt die Anpassungsbereitschaft der Stadt und ihrer Bewohner.
Veranstalter ist das Kulturforum Ochtrup e.V. im Rahmen der Ochtruper Kulturtage; Gastgeberin ist die Volksbank eG. Ochtrup-Laer. Der Vortrag findet am Mittwoch, 20.11. um 19.30 Uhr im Volksbank-Business-Center (Bergstraße 6) statt.